Die Bebauung von Warnemünde beschränkte sich bis ins 19. Jahrhundert auf zwei
Häuserreihen: eine Vorderreihe - plattdeutsch Vörreeg - und eine Hinterreihe - die Achterreeg.
Dabei bezeichnet man die Vörreeg heute über den Straßennamen
Am Strom
und die Achtereeg über den Namen Alexandrinenstraße
.
Die beiden Häuserreihen liegen parallel zum Alten Strom
–
dem einstigen Abfluss der Warnow in die Ostsee.
Die Vörreeg eignet sich mit ihren Cafés, Lokalen, Eisdielen und Boutiquen hervorragend für Spaziergänge am Alten Strom. Nahe der drehbaren Bahnhofsbrücke an der Vörreeg liegt übrigens das älteste erhaltene Gebäude: Die ehemalige Vogtei wurde 1605 gebaut und beherbergt heute die Tourismuszentrale von Warnemünde.
Wer es ruhig und gediegen mag, wird Gefallen an der gepflasterten Alexandrinenstraße finden.
Von ihr führen sogenannte Wurthen
(Querstraßen I bis V) zur beliebten Flaniermeile am Alten Strom.
Entlang der Straße werden Sie viele kleine historische Fischer- und
Kapitänshäuser mit Veranden entdecken. Diese Anbauten sind Zeitzeugen des Warnemünder
Aufschwungs zu einem beliebten Seebad:
Weil sich die kleinen Fischer- und Kapitänshäuser aber nicht für die Urlauber
eigneten und die Besitzer ungern auf die Einnahmequelle verzichten wollten,
suchten sie eine Möglichkeit, um ihre zukünftigen
Urlaubsgäste unterzubringen. Wegen der engen Bebauung konnten ihre Häuser einzig an den
Giebelwänden mit Anbauten erweitert werden. Und so wurde es dann
umgesetzt.
In der Alexandrinenstraße befindet sich übrigens auch das
sehenswerte Heimatmuseum von Warnemünde.